Kaum zu glauben

Eine Familien-Geschichte voll Liebe, Eifersucht und Dramatik! Dass Gott aber auch mit Versagern eine unglaubliche Geschichte schreiben kann: Darüber staunen zwei originelle Frauen aus dem gleichen Dorf.

„Immer wieder bin ich in einzelnen Szenen oder an besonderen Stellen selbst so ergriffen, dass ich zittere, dass mir die Tränen kommen oder dass ich innerlich juble; und dies geschieht, obwohl wir das Stück schon viele Male gespielt haben.

Lea, Jakobs Frau spiele ich besonders gerne, weil verschiedene Gemütslagen angesprochen werden: mal entrüstet, weil Jakob seinen Lieblingssohn Josef bevorzugt, mal traurig, weil Jakob seine erste Frau Rahel mehr geliebt hat, mal mutlos, als unsere Familie kaum mehr etwas zu essen hat und die Söhne so lange nicht heimkehren, mal erschüttert, weil unsere Söhne ohne Simeon aus Ägypten zurückkehren, mal zuversichtlich, dass Gott Benjamin beschützen wird, wenn er auch noch mitgehen muss in dieses fremde Land. Soviel darf ich in diese Rolle einbringen, dass ich mich der biblischen Lea jeweils ganz nah fühle und mir die Gegenwart Gottes dann jedes Mal so bewusst wird. Dies empfinde ich als grosses Geschenk, einfach zum Staunen, einmalig!“

Rückmeldungen

„Das war genau meine Situation.“

„So gut ins Heute übertragen.“

Biblische Botschaft auf der Bühne umgesetzt

Es ist kaum zu glauben, welche Kurven das Leben manchmal macht: Die Gruppe „Theater Plus“ hat den Walenstadter Senioren ein Familienschicksal mit Höhe- und Tiefpunkten auf der Bühne nahegebracht.

Der Vater verwöhnt einen seiner Buben, worauf dieser von seinen Brüdern gemobbt und in die Fremde verfrachtet wird. Darum findet sich dieser im Ausland wieder und erst noch auf sich allein gestellt. Dank seinen Talenten macht er Karriere, aber er wird verleumdet und kommt hinter Gitter. Wieder fällt er auf die Füsse und kann dank seiner Intuition sogar sein Volk retten.

Gott als treuer Begleiter

Wer meint, diese Geschichte zu kennen, hat vermutlich recht; denn sie ist in der Bibel nachzulesen, im 1. Buch Mose vom Kapitel 37 an. Josef heisst der Held der Geschichte. Sein Schicksal erinnert daran, dass einer der Namen Gottes „Immanuel“ heisst und mit „Gott mit uns“ übersetzt wird. Seit Josef machen immer wieder Menschen die Erfahrung, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind. Gott geht als treuer Begleiter mit, in guten und schlechten Zeiten. Das schenkt neue Hoffnung, um den Alltag in Angriff zu nehmen, neue Energie, um das Leben zu gestalten.

Diesen Glauben anschaulich zu machen, haben sich die Akteure vom „Theater Plus“ zum Ziel gesetzt. Zwei der Schauspielerinnen zogen während des Spiels in Walenstadt immer wieder Parallelen zur heutigen Zeit. Die konzentrierte Stille im vollen Saal und der lange Applaus liessen darauf schliessen, dass die (biblische) Botschaft angekommen ist.

Sarganserländer, 26. März 2010